Garvo Tierfutterproduzent füttert auch dein Herz

Tieren Der Familienbetrieb Garvo ist zu einem international operierenden Unternehmen herangewachsen, welches Futter für 25 Tierarten herstellt. Von Hühnern und Nagetieren bis hin zu Känguruh und Esel. Wie sieht der Produktionsprozess aus? Wir schauen ihn uns an.

Tieren. Ich bin damit aufgewachsen. Von unserem ersten Hund Bas, ein Basset, bis zu einer lebenden Schneckensammlung und jedes Jahr selbst Froschlaich fangen. Nun mit meinen eigenen Kindern fehlen die Haustiere offensichtlich auch nicht: unser Cocker Spaniel, Pip, muss sich die Aufmerksamkeit teilen mit Meerschweinchen Roosje und Hamster Lola. Daher nahm ich die Einladung von garvo , den Betrieb zu besuchen, natürlich gern an und so fuhr ich an einem frühen Dienstagmorgen von Den Haag Richtung Drempt Achterhoek.

Herz für Tiere

Henkjan Garretsen, fünfte Generation und kaufmännischer Direktor, nimmt mich zwei Stunden später herzlich in Empfang. Schon bald kommt das Gespräch auf die besondere Geschichte von fünf Generationen Unternehmer. Von Bäckerei, Bauernhof, Müller und Kohlenhandel zum Bau des ersten Getreidesilos im Jahr 1959. Dann im Jahr 1970 wurde die erste Pelletpresse mit einer Hammermühle angeschafft, so beginnt Garvo mit der Produktion von Hundebrocken und Hühnerkörnern. Kurz darauf folgt auch die Produktion von Taubenfutter. Seitdem hat Garvo sich spezialisiert auf 300 Sorten Hobbyfutter.

„Das Wohlbefinden von Mensch und Tier hat hier immer im Vordergrund gestanden.“, erzählt Henkjan Garretsen. „Wir haben eine Passion für Tiere und das hat alles begonnen mit unserem Bauernhof. Wir sind davon überzeugt, dass die Gesundheit des Tieres mit der richtigen Fütterung und der Beziehung zu seinem Besitzer zusammenhängt.“

Das Wohlbefinden von Mensch und Tier hat hier immer im Vordergrund gestanden.

„Unser Futter aktiviert das Verdauungssystem und ist schwerer verdaulich. Das Darmsystem des Tieres muss so selbst arbeiten um die wertvollen Inhaltsstoffe aufzunehmen. Wir produzieren auch nichts was wir nicht unsere eigenen Tiere füttern. Insbesondere unser gepresstes Hundefutter haben wir getestet an unseren Beagle Ranger und Rover, die beide sehr alt geworden sind.

Sie haben nie Fellprobleme gehabt und ihr Stuhlgang ist jederzeit gut gewesen. Ich selbst habe 10 Jahre Nederlandse Sabbelpootkriel-Hühner gezüchtet. Mit meinem Huhn Sunny wurde ich, dank unseres Futters, innerhalb von zwei Jahr niederländischer Meister.“

Alles steht miteinander in Verbindung

Während des Gesprächs kommt Vater und Direktor Herman noch mit dazu. Ich frag ihn nach der geheimen Zutat des Futters.

„Menschen denken oft das Futter ist die Lösung für alle Probleme ihrer Haustiere, aber alles steht miteinander in Verbindung. Letztens fragte ein Taubenliebhaber nach einer Futterberatung bezüglich Coli-Problemen bei seinen Tauben. Ich fragte ihn in welchem Gemütszustand er am Ende des Tages bei seinen Tauben saß. Er erzählte mir das er völlig ausgelaugt war durch den Stress auf seiner Arbeit. Ich ließ ihn verstehen, dass dies seine Tauben gefühlt haben. Was ich mit diesem Beispiel sagen möchte ist, wenn das Produkt gut ist muss man nicht viel ändern. Das gilt für unser Futter. Darüber hinaus gilt es auch Dinge aus eigenem Engagement zu tun mit Verstand und offenem Herzen, das macht den Unterschied.“

Während des Rundgangs durch die Fabrik, etwas später am Morgen, fällt mir auf wie trocken und sauber es in der Fabrik riecht. Verschiedene Gerüche kommen mir entgegen wie Rosmarin und Minze. Auf den Säcken sehe ich Zutaten stehen wie Zedernüsse, Wegerich und Löwenzahn.

Wir nutzen ausschließlich natürliche, gewaschene Grundstoffe und Kräuter für unser Futter. Mais, Weizen, Gerste, Chiasaat, Erbsen und so weiter – es muss immer in Harmonie mit der Natur gewachsen  und auf natürliche Weise befruchtet worden sein.“

Strenge Qualitätsanforderungen

Um das zu garantieren hat Garvo ein spezielles Anforderungspaket zusammengestellt, dieses ist strenger als nach den gesetzlichen Vorschriften notwendig. Der Produktionsprozess ist vollständig automatisiert, so dass die Wahrscheinlichkeit von Fehlern minimal ist.

In einem der Räume in der Fabrik zeigt Henkjan, dass jeder Futtersack mit einer eigenen Chargenummer versehen wird, wodurch das Produktionsdatum und die Produktionspartie nachvollziehbar ist. „Wir bewahren von allen Grundstoffen jeder Partie Futter Stichproben auf. Kommt eine Frage oder Anmerkung über die Qualität, können wir schnell eine Analyse machen und Antwort geben.“

Als wir am Ende des Morgens von dem Rundgang zurückkehren kommt Mutter und stellvertretende Direktorin Janine Garretsen auch noch auf ein kurzes Gespräch dazu. Auf dem Tisch steht eine Lunchbox für mich bereit – ich habe mein Mittagessen zuhause vergessen – mit frichgebackenem Brot, einem Apfel und einer Banane.

Für mich ist das perfekte Bild der geheimen Zutat dieser Familienbetrieb.